ALI AYDIN
BELEBTE RAUMOBJEKTE

ALI AYDIN · BELEBTE RAUMOBJEKTE · Gesteuerte Projektionen, Plexiglas, Acryl, Holz, PVC · 1987

Ali Aydin setzt Lichtzeichen in der Secession.
Mit Recht ist er mit seinen neuesten Arbeiten in der »Junge Szene ’87« in der Wiener Secession vertreten. Er ist ein munteres Element dieser »Jungen Szene« Wiens, sie wird in den letzten Jahren durch seine Initiativen und Arbeiten wesentlich mitgeprägt.
Ali Aydin war schon 1980 in dem heute legendären »80er Haus« der Wiener Festwochen (im Museum des 20. Jahrhunderts) mit einer multimedialen Installation dabei. Und multimedial ging es bei Ali Aydin weiter: ein bisheriger Höhepunkt seiner Initiativen war der »Tanz der Welten« im barocken Festsaal des Palais Liechtenstein mit dem Versuch eines Gesamtkunstwerkes aus »lebenden Wesen« (Aydin), Video, Musik und diversen Materialien. Von diesem »Tanz der Welten« zieht sich ein roter Faden zu den »belebten Raumobjekten« dieser Secessions-Ausstellung. Zunächst wird dieser deutlich sichtbar in dem »Bilder-Zyklus in Rot« aus dem Jahr 1986/87. Zu sehen waren Beispiele dieses Zyklus in dem «Kunst-Theater-Wien«, einer jungen, die aktuelle Wiener Szene belebenden Initiative, die wesentlich von Ali Aydin ausging. (Hier realisierte er u.a. – und wie es sich für einen richtigen »Gesamtkunstwerker« gehört – mit Bearbeitung, Inszenierung und Ausstattung Albert Camus »Mißverständnis«.)
Die zu Zeichen stilisierten und ritualisierten Figuren seiner bereichsübergreifenden Tanz-Konzeption führte er jetzt in dem Secessions-Beitrag zu »belebten Raumobjekten« (Persönlichkeiten mit Charakter und Eigenschaften (Ali Aydin)) weiter. Dabei ist es ihre herausragende (semiotische) Eigenschaft Lichtzeichen zu sein, Zeichen von aktivierenden Kunst-Ritualen.
All Aydins Beitrag zur »Junge Szene ’87« macht sicher neugierig, wie es bei ihm weitergehen wird. Und das ist ein gutes Zeichen. © DIETER SCHRAGE

Planeten, Gestirne, Galaxien oder Universen, komplexe Formationen je nach Maßstab, vorstellbar gemachte Mikro- oder Makroorganismen.
Ich liebe es, Ausdrucksmittel miteinander zu kombinieren und aus einer Vielfalt komplexe Einheiten zu konstruieren. In der Ausstellung »Junge Szene ’87« zeige ich »Belebte Raumobjekte«, eine Weiterentwicklung meiner 1986 entstandenen Bilder-Zyklen in Rot.
Diese Arbeit soll sich in einer Performance und im weiteren in einer Installation für 4 Video-Großprojektoren weiterentwickeln.
Die belebten Raumobjekte sind wie Persönlichkeiten mit Charakter und Eigenschaften; Organismen mit statischem oder belebtem Eigenleben; immateriell, kommunizierend. In einer Plexiglas- oder Glaskonstruktion werden Figuren sichtbar und verschwinden auf den Beobachter reagierend. Stumme Kommunikatoren mit Fixstand in Raum und Umgebung; still, horchend oder pulsierend ein Inneres dem Betrachter vorführend. © ALI AYDIN

Die Arbeiten wurden mit der Unterstützung durch die Firmen rb electronic, Leman und Augmüller realisiert.

Mitarbeit: CHRISTIAN FATROLA, REINHARD MAYR, JOSEF KRYCHL

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